Projekt C-TEMAlp zeigt grenzüberschreitende Möglichkeiten auf

 

In vielen inhabergeführten Unternehmen wird in den nächsten Jahren aus ‎Altersgründen der Chefsessel frei. Bis zu einem Sechstel aller Betriebe sind allein in den ‎kommenden zwei Jahren betroffen, heißt es etwa in einer Studie der KfW Bankengruppe. Auf Bayern gerechnet wären dies mehr als 100.000 Unternehmen mit rund ‎‎800.000 Arbeitsplätzen, teilte der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) ‎mit. Dennoch sinkt die Zahl der interessierten Übernehmer seit Jahren kontinuierlich, viele seit Generationen in Familienhand befindliche Unternehmen finden hierzulande keinen Nachfolger mehr. Der Blick über die grüne Grenze in den Nachbarstaaten kann da weiterhelfen.

Aus diesem Grunde beteiligen sich die IHK für München und Oberbayern und die Italienische Handelskammer München-Stuttgart mit Partnern aus fünf weiteren Alpenländern am Projekt C-TEMAlp (Continuity of Traditional Enterprises in Mountain Alpine Space Areas). Ziel dieses von der EU geförderten Projektes ist es, die Rahmenbedingungen für eine grenzüberschreitende Unternehmensnachfolge in den jeweiligen Regionen zu verbessern. Der Aufbau eines grenzüberschreitenden Netzwerks von Experten und gemeinsamer Serviceleistungen bilden den Schwerpunkt des Projekts.

Nach der umfassenden Analyse der Rahmenbedingungen in den einzelnen Regionen fand am 15. September 2016 ein AlpCafè 1 statt. Stakeholder aus unterschiedlichen Branchen nahmen daran teil, um neue grenzüberschreitende Lösungsansätze für den Prozess der Unternehmensnachfolge zu erarbeiten und regionales Networking zu erleichtern. Denn Ziel ist des Projekts es, den KMUs grenzüberschreitende Unterstützung und Mentoring in beide Richtungen anbieten können.

Am 25. Januar 2017 fand in der Vertretung des Freistaates Bayern bei der Europäischen Union in Brüssel die Diskussionsrunde „Unternehmensnachfolge der Schlüssel zum Fortbestand traditioneller KMUs im Alpenraum“ statt. Experten aus den Alpenländern und der europäischen Union tauschten sich zu den ersten, im Projekt erzielten Erkenntnissen aus und sondierten mögliche Synergien zu anderen Initiativen und Projekten.

Das AlpCafè 2 am 13. Juli 2017 stand ganz im Zeichen der durch das Projekt C-TemAlp geförderten Serviceangebote („grenzüberscheitende Matching Services“ und Zugang zu einer Online-Kontaktplattform), die den interessierten Unternehmern auf Anbieter- und Nachfrageseite nahegebracht wurden.

In den nächsten Monaten werden weitere Unternehmensprofile in die Onlineplattform eingestellt, um mindestens fünf „Pilot-Cases“ von Übernehmern und Übergebern auswählen. Zudem werden weiterhin „Business Transfer Support Activities“ für KMUs angeboten.

 

Für weitere Informationen:

Martina Agosti

agosti@italcam.de

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