Am 11. Juli fand in der Stuttgarter HypoVereinsbank (Unicredit) der Buyer’s Lunch statt, bei dem es um die Unternehmensnachfolge im Alpenraum ging. ITALCAM hatte die Veranstaltung, die im Rahmen des EU-Projekts C-TEMAlp (Interreg Alpine Space) lanciert wurde, gemeinsam mit der Stuttgarter Kontaktwerk GmbH organisiert.
Steuer- und Rechtsberater, Anwälte und Experten aus dem Bereich Business Development haben bei dem Termin die diversen Möglichkeiten der Unterstützung für all jene Unternehmer dargestellt, die über ihr regionales Umfeld hinaus einen Nachfolger für ihre Firma suchen. Dabei wurden finanzielle Förderungsmöglichkeiten, Kreditangebote und rechtliche Aspekte thematisiert.
Martina Agosti, Projektmanagerin bei ITALCAM, eröffnete die Veranstaltung, indem sie zunächst die bisherigen Resultate, die das inzwischen gewachsene Netzwerk des C-TEMAlp-Projekts bis dato zusammengetragen hatte, vorstellte. Das wichtigste Ergebnis ist wohl das, dass man eine Online-Plattform geschaffen hat, auf der die interessierten Firmen ihr Profil einstellen können (gleichwohl anonym, aber mit den wichtigen Informationen für den Austausch zwischen Buyern und Sellern). Dieser Plattform wurde auch ein "Offline"-Feature hinzugefügt und zwar für jene Partner, die sich als effektive Vermittler zwischen den interessierten Parteien erwiesen haben, indem sie einen Nachfolger suchende Unternehmen und potentielle Käufer im gesamten Alpenraum zusammengebracht haben.
Nach dem Vortrag von Martina Agosti sprach Michael Gäbele, Geschäftsführer der gleichnamigen Unternehmensberatung, über die größten Probleme, mit denen sich all jene konfrontiert sehen, die für die eigene Firma einen Nachfolger suchen, und skizzierte mögliche Hürden bei einer erfolgreichen Unternehmensübernahme.
Julian Eidt, Teamleiter Gründung und Nachfolge bei der HypoVereinsbank (UniCredit Bank AG) stellte im Anschluss die wesentlichen Unterschiede zwischen Italien und Deutschland im Hinblick auf finanzielle Aspekte heraus, indem er die Schwierigkeiten italienischer Unternehmen und die von deutschen Unternehmen deutlich machte. Diejenigen, die das Thema am meisten angeht, sind natürlich kleine und mittelständische Firmen, meist Familienbetriebe, die nur schwer einen Nachfolger in ihrem Umfeld finden. Danach sprach Frank M. Nussbaum über die rechtlichen und steuerlichen Schwierigkeiten einer transnationalen Unternehmensnachfolge, während Lisa Hornberger, Beraterin für Business Development bei bwcon, die Vorteile von Innovationen in der Unternehmensnachfolge erläuterte.
Der höchst informative Buyer's Lunch ging schließlich mit einem leichten Mittagessen zu Ende und der Bitte, die Beteiligten mögen doch Anregungen geben, wie man das Thema Unternehmensübernahme weiter voranbringen könnte. Denn das Projekt C-TEMAlp wird im Oktober zu Ende gehen, aber natürlich werden die Aktivitäten und das, was man im Laufe dieses EU-Projekts erreicht hat, über dessen Ende hinaus wirksam und von Bedeutung sein.